Last updated: März 6, 2016 at 17:54 pm
….. einfach zu spielen und schwierig zu gewinnen!
- Boule, (franz.: Kugel) ist der Oberbegriff für zahlreiche aus Frankreich stammende Kugelspiele. Das wohl verbreitetste Boule-Spiel ist Pétanque.
- Pétanque wird mit Metallkugeln gespielt. Dabei unterscheidet man Wettkampfkugeln von den Freizeitkugeln. Letztere gibt es schon recht günstg zu kaufen und sind sicher für den Beginn ganz in Ordnung. Wenn man sich aber mit dem Spiel näher befasst, kauft man sich doch bald einen Satz, bestehend aus 3 der normierten Wettkamp
fkugeln. Näheres zu den Boules findes Du in einem eigenen Menüpunkt dieser Site. - Im Unterschied zu anderen Boulespielen wird Pétanque von einem Abwurfkreis heraus gespielt und nicht von einer Abwurflinie. Man muß beim Werfen solange mit beiden Füßen im Abwurfkreis Bodenkontakt halten, bis die geworfene Kugel wieder den Boden berührt hat.
- Es kann grundsätzlich auf jedem Untergrund gespielt werden. Speziell eignen sich Kiesplätze wie sie in Parkanlagen anzutreffen sind. Der Untergrund sollte nicht zu hart, aber auch nicht zu tief sein. Unebenheiten machen das Spiel interessant, aber natürlich auch anspruchsvoll.
- Am Anfang des Spiels stellt man sich mit dem Vornamen vor und wünscht sich gegenseitig ein gutes Spiel. Boulespieler duzen sich weltweit sobald sie eine Kugel in der Hand haben!
- Es wird zu zweit gegeneinander oder in Mannschaften mit je 2 oder 3 Spielern gespielt. Dabei hat jeder Spieler eine zugewiesene Aufgabe, welche im Menüpunkt Spieltechnik und -Taktik näher erläutert wird.
- Ein Münzwurf entscheidet, welche Mannschaft beginnt und ein Spieler dieser Mannschaft zeichnet auf dem Boden einen Abwurfkreis, der zwischen 35 und 50 cm groß sein muss.
- Ein Spieler stellt sich in den Kreis und wirft das Schweinchen (Zielkugel aus Holz) in eine Entfernung zwischen 6 und 10 Metern. Die Zielkugel sollte mind. 1 Meter von einem Hindernis (Baum, Mauer, Spielfeldbegrenzung ect.) entfernt sein. Danach versucht ein Spieler dieser Mannschaft eine Kugel so nahe wie möglich an das Schweinchen zu platzieren.
- Nun wechselt das Wurfrecht an die andere Mannschaft. Diese spielt so lange ihre Kugeln, bis eine ihrer Kugeln näher an der Zielkugel liegt als diejenige der gegnerischen Mannschaft. Wer eine seiner verbleibenden Kugel spielt, wird innerhalb der Mannschaft nach taktischen Gesichtspunkten entschieden. Innerhalb der Mannschaft kann also die Spielreihenfolge beliebig gewechselt werden
Danach ist die andere Mannschaft wieder an der Reihe. usw…..
Ziel des Spiels ist es, seine Kugeln näher an der Zielkugel, dem „Schweinchen“ zu platzieren, als der Gegner. Dabei zählt am Ende eines Spieldurchgangs, der Aufnahme, jede Kugel einen Punkt, die näher zur Zielkugel liegt, als die beste Kugel des Gegners. - Diejenige Mannschaft, die im letzten Durchgang gepunktet hat, zieht ungefähr an der Stelle wo die Zielkugel lag, einen neuen Wurfkreis. Und weiter geht’s. Das Spiel ist gewonnen, wenn eine Mannschaft 13 Punkte erreicht hat.
- Gespielt werden also so viele Aufnahmen, bis eine Mannschaft 13 Punkte h
at. Da eine Mannschaft ja maximal mit 6 Kugeln spielt, können pro Aufnahme also höchstens 6 Punkte erreicht werden. - Hier ein Video einer kompletten Partie.
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- Carreau
Die offiziellen Pétanque-Regeln findest Du beim Deutschen Pétanque Verband, auch in einer übersichtlichen und bebilderten Kurzfassung. Auch dazu habe ich einen eigenen Menüpunkt zur näheren Erläuterung angelegt.
Im Web gefunden:
Die 10 Gebote des Fair Play
1. Dem Gegner Respekt zollen. Selbst wenn er das Glück gepachtet zu haben scheint. Es könnte dir ja auch passieren…
2. Schlechte oder unglückliche Aktionen des Gegners weder verbal, noch durch Mimik oder Gestik bejubeln, auch nicht andeutungsweise. Es hätte dir ja auch passieren können…
3. Lernen, wie man sich nicht ärgert. Der Gegner kann es ja auch noch nicht.
4. Nach einer Niederlage dem Gegner ehrlich gratulieren. Dann hast du dem Gegner was voraus.
5. Der sanfte Weg ist zuerst der, den Gegner höflich aufzufordern, das unfaire Spiel jeglicher Art zu beenden.
6. Einem permanent unfairen Gegner kann man den Handschlag verweigern.
7. Unfaire Gegner beobachten, ohne die eigene Konzentration zu verlieren. Denn unbewusst kann man nicht alles ignorieren.
8. Keine emotionalen Diskussionen führen.
9. Man sollte die Regeln gut kennen. Man darf zum Beispiel, bei mehrfach unfairem Spiel des Gegners, den Schiedsrichter rufen.
10. Deine Partner können schlimmer als deine Gegner sein, behandle auch sie deshalb mit Respekt. Später hat man mehr Zeit mit ihnen zu reden, als mit dem wirklichen Gegner.
Tom Beda
Immer wieder hört man, „Boule“ sei die spielerische Variante des Kugelspiels und „Pétanque“ sei die Bezeichnung für die eher sportliche Version. Dazu folgende Auffassung, die sich auf den französichen Ursprung des Spiels stützt und der auch ich mich anschließen möchte:
Boule oder doch Pétanque ?
Karl-Heintz Schmitz schreibt dazu auf seiner Seite pétanque-info zur Klarstellung folgendes:
„Da in Deutschland vorwiegend eine Variante des Boule-Spieles nach den international gültigen Pétanque-Regeln der FIPJP (Fédération Internationale de Pétanque et Jeu Provençal ) gespielt wird, nennt sich dieses Spiel schlicht und ergreifend: „Petanque“. Der Spieler ist ein Pétanque-Spieler/Pétanqueur. (Unter Boule-Spieler versteht man nur im Süden Frankreichs einen Boule-Lyonnaise-(Sport-Boule) Spieler.)
So, wie derjenige, welcher Fussball spielt, ein Fussball-Spieler (Fussballer), und nicht ein Baller ist.
So, wie derjenige, welcher Handball spielt, ein Handball-Spieler (Handballer), und nicht ein Baller ist.
So, wie derjeniger, welcher Volleyball spielt ein Volleyball-Spieler und nicht ein Baller ist. u.s.w. Korbball……. etc. Egal, ob Freizeit-, Amateur- oder Profi-Spieler.
……
Wir spielen kein Spiel namens „Boule“, oder „Ball“, oder „Kugel“, auch nicht „Murmel“. Wir spielen einfach nur „Pétanque“ .“